Mittwoch, 31. Oktober 2007

30 DAYS OF NIGHT


Was kann es schöneres geben als Halloween? Freunde treffen sich, man setzt sich zusammen, man diskutiert, wie man sich das Einschußloch an die Stirn geklebt hat oder wie schwer es sein wird, das Kunstblut aus dem 100€ Hugo Boss Shirt auszuwaschen. Alle möglichen Lebensmittel werden mit Kürbis versetzt, Kürbisbrot, Kürbispasta, Kürbisschnapps, KürbisGALORE!!!

Aber was wäre Halloween ohne Vampire? Genau aus diesem Grund startet bei uns 30 DAYS OF NIGHT, ein Vampir-Slasher-Survival-Drama mit Josh Hartnett (SIN CITY). Die Geschichte: In einem kleinen Ort im Nirgendwo von Alaska herrscht einmal im Jahr 30 Tage lang Dunkelheit. Jetzt zählt mal eins und eins zusammen! Sonnenlicht = tote Vampire, Dunkelheit = glückliche Vampire, Sonnenlicht = glückliche Menschen, Dunkelheit = gottverdammte Bisswunden am Hals, Chaos, Gemetzel, Ströme von Blut. GO VAMPIRES!



Sheriff Eben (Josh Hartnett) muss sich nun gegen die Vampir-Bande von Marlow (genial: Danny Huston) wehren und die Bewohner 30 Tage lang gegen die Blutsauger verteidigen – mit mal mehr oder weniger starkem Blutverlust.

30 DAYS OF NIGHT ist eine von vielen sogenannten „Graphic Novels“ Verfilmungen, Vorgänger waren zum Beispiel HELLBOY, SIN CITY oder 300. Der Film lebt natürlich von seinen gelungenen Splattermomenten und Vampirfratzen (und wenn ich Vampirfratzen sage, meine ich auch Vampirfratzen), aber auch durch seine coole Story und Musik, Spezialeffekte und Locations, Hälser und spitze Zähne.

Hier nochmal der Trailer:


Die Schauspieler leisten eine gute Arbeit, allen voran Josh Harnett als besorgter Gesetzeshüter, die Nebendarsteller sind ebenso sorgfältig ausgesucht worden, also alles schön glaubwürdig in der Welt des Horrorfilms. Danny Huston als Vampiranführer Marlow, dessen letzten Worte im Film seltsamerweise auf Deutsch sind, ist ein sicherer Kandidat für den besten Bösewicht bei den MTV Movie Awards nächstes Jahr, seine Performance war in einem Wort übernatürlich.

Regisseur David Slade (Hard Candy) liefert mit diesem Film seine erst zweite große Regiearbeit ab – und die kann sich sehen lassen: Super Kamerafahrten, coole Einstellungen und fiese Horrormomente (ich sage nur: Vampirmädchen!).

Natürlich gibt’s einige die gleich wieder rummeckern werden: „Das ist Schwachsinn, das ist nicht realistisch!“ Lass mal sehen, Vampire überfallen einen von Dunkelheit gebeutelten Ort in Alaska…natürlich ist das nicht realistisch, aber macht unheimlich Spaß und ist genau der richtige Film zu Halloween.

Und noch was: Noch nie ist ein Vampir so cool verbrannt wie in diesem Streifen. Also: Blutdruck checken, Kinoticket kaufen und 2 Stunden in eine schneeweiß-blutrote Landschaft des Schreckens eintauchen.

Alle Bilder und Trailer © Concorde Film