Samstag, 27. Oktober 2007

DER STERNWANDERER oder: Wie Robert DeNiro zur Piratentunte wurde

Vielleicht war es gut, dass ich nicht viel von diesem Film mitbekommen habe.

Vielleicht war es gut, dass ich den Trailer nur einmal gesehen und sofort wieder vergessen habe.

Bestimmt war es gut, dass ich nicht fürs Kinoticket bezahlt habe, sondern eingeladen wurde (Danke an den edlen Spender).

Der Film in Kürze: Ein junger Mann aus armen Verhältnissen (Gähn) verliebt sich in eine Frau die er nicht haben kann (Doppel-Gähn) und verspricht ihr, einen vom Himmel gefallen Stern als Liebesbeweis zu bringen (ja richtig, Mega-Gähn).

Doch es ist Licht am Ende des Sternschweifs: Der gefallene Stern ist nämlich Clare Danes, also kein Klumpen ausm All, sondern eine Frau, in die sich unser Held TADA! während seiner Reise verliebt. (Gegen diesen Drehbuchautor wirkt Goethe wie ein von Dyslexie geschüttelter Tom Cruise).


Dann gibt's noch die üblichen Bösen, Schurken und Halunken, die unserem Paar das Leben schwer machen. Allen voran die unverschämt gutaussehende Michelle Pfeiffer als Oberhexe, die allen die Show stiehlt.

Doch Moment! Einer fehlt! Einer, den man aus 1000 Filmen kennt! Einer, der dem Begriff method acting eine neue Dimension gab! Einer, der zwei Oscars eingeheimst hat! Einer, der schon alles gespielt hat, von Ultra-Mafioso zu Schwiegervater, von Bankräuber zu Spindoktor.

Der Robert, der DeNiro!

Und dieses Mal beglückt er uns als: Pirat/Tunte/Piratentunte/Tuntenpirat. Also ehrlich, die erste Sekunde hat man vielleicht noch geschmunzelt, aber dann nimmt man es ihm einfach nicht mehr ab.

Peter O'Toole gibt einen Cameoauftritt als sterbender König, Rupert Everett einen seiner Söhne (bei Peter fragt man wieso, bei Rupert weiß man warum er die Rolle angenommen hat, Penunse Alter!), dazu gibt's Ricky Gervais, bekannt as den Serien THE OFFICE und EXTRAS, beide ihrer Zeit weit vorraus. Aber auch sie können diesen Film nicht retten.

Der Film ist nach Meinung der LMNOP lahm, schlecht geschnitten, echt saudumme Geschichte und mittelmäßige Musik und wenn sie mal gut war, hat sie sich in manchen Teilen angehört wie der Score zu BRAM STOKER'S DRACULA und das ist unter den Filmscores eine gottverdammte heilige Kuh für mich!

Der Regisseur Matthew Vaughn, aber nennen wir ihn doch lieber mal den Mann von Claudia Schiffer, denn das ist er, also Matthew Schiffer kann sich zwar rühmen, einen knapp zwei stündigen Film abgeliefert zu haben, aber den hat man so schnell wieder vergessen, wie der Lagerfeld die Claudia.


Alle Bilder Copyright UIP.