Him þa ellenrof andswarode,
wlanc Wedera leod, word æfter spræc,
heard under helme:
beodgeneatas; BEOWULF is min nama.*
Zugegeben: Als ich die ersten Trailer zu DIE LEGENDE VON BEOWULF sah, war ich nicht gerade beeindruckt, hat mich etwas an ein Computerspiel erinnert. Doch als ich den Film dann sah…old Swede, was Regisseur Robert Zemeckis da auf die Leinwand gezaubert hat, ist ein kleines, feines Epos.
Wer mit Beowulf nicht ganz so vertraut ist, hier ein kleiner Grundriss der Geschichte: Beowulf, Anführer der Gauten, will Dänemarks König Hrodgar helfen das Land von Grendel, einem Troll-Monster zu befreien. Ein Gaute, ein Wort. Beowulf macht kurzen Prozess mit dem Ungeheuer und wird darauf zum König gekrönt. Doch die Sage ist noch nicht zu Ende, denn Beowulf zieht sich den Hass der Mutter des Grendels auf sich und steht erneut vor großen Abenteuern…
Ray Winstone, bekannt aus Filmen wie SEXY BEAST und THE DEPARTED ist Beowulf, laut, mächtig, ein waschechter Krieger eben, passt auf Leonidas und Maximus, der Heldenclub hat ein neues Mitglied.
In seinem Computerkörper kämpft er gegen Seeungeheuer, Drachen und Grendel (Crispin Glover), den Bastard von König Hrodgar (dick geworden: Anthony Hopkins). Sein Nemesis ist Grendels Mutter, im wahrsten Sinnes des Wortes verkörpert durch Angelina Jolie, die jüngst eingestanden hat, sich für ihre „Nacktszenen“ zu schämen (brauchste nicht Angie). Abgerundet wird die Animationscast durch John Malkovich, Brendan Gleeson und Robin Wright Penn.
Hier der Trailer:
Die Charaktere sind dreidimensional, nicht nur weil sie computergeneriert sind, sondern weil sie eine Geschichte, eine Vergangenheit haben. Es sind Schlächter, Könige, Brudermörder und Helden, jeder mit seinen eigenen Geistern und Geheimnissen. Und auch der strahlende Beowulf ist nur ein Mensch. Hinter seinem barbarischen Auftreten ist er genauso anfällig für das Streben nach Macht und Ruhm wie alle anderen. Nur wenige sind auserkoren die Anführer ihrer Zeit zu sein. Beowulf war es. Und Beowulf hat dafür den höchsten aller Preise bezahlt…
Regisseur Bob Zemeckis hat mit aller Sorgfalt und Liebe zum Detail, wenn auch nicht zu 100% getreu der historischen Vorlage, den Beowulf Stoff umgesetzt. Warum man sich nicht für eine Realverfilmung entschied, versucht Produzent Jack Rapke zu erklären: „Außerdem wäre es in der 2-D-Welt praktisch unmöglich, Bobs (Zemeckis) visuelles Konzept umzusetzen. Doch mit unserem Verfahren hatten wir die Möglichkeit, jede Rolle mit dem Darsteller zu besetzen, den wir für geeignet hielten. Auf diese Weise konnten wir bestimmte Hürden nehmen und viele Aspekte umsetzen, die im traditionellen Filmstil einfach nicht realisierbar wären.“
*Ihm antwortete dann der Mutberühmte,
der kühne Führer der Wettergauten sprach danach Worte,
der Tapfere unter dem Helm: "Wir sind Higelacs Tischgenossen;
BEOWULF ist mein Name.
Bilder und Trailer aus DIE LEGENDE VON BEOWULF © Warner Bros.
